Amalia sitzt im Garten, spielt auf ihrer Laute und singt dazu ein Lied auf ihre verlorene Liebe. Franz kommt hinzu und versucht erneut mit allen Mitteln Amalia für sich also Frau (später Mätresse) zu gewinnen. Sie bleibt standhaft, sowohl gegenüber Betteln und Bitten, als auch Befehlen und Drohungen. Sie prophezeit ihm ihren ewigen Widerstand gegen ihn, will lieber ins Kloster gehen, als ihm seinen Wunsch zu erfüllen. Sie wehrt sich sogar physisch, indem sie ihm "Maulschelle" gibt und ihn schließlich mit seinem eigenen Degen verjagt. Plötzlich tritt Herrmann auf. Von Schuldgefühlen getrieben gesteht er ihr das Geheimnis, dass sowohl der alte Moor, als auch ihr Geliebter noch immer leben.
Das Liebeslied finde ich, obwohl es aus heutiger Sicht kitschig ist, doch interessant. Es beschreibt, wie Körper und Geist sich im Liebestaumel aus ihrem ewigen Spannungsverhältnis in Harmonie auflösen. Eine Eigenschaft, die ich auch der Musik zuspreche. Auch sie entfaltet fast schon magische Anziehungskraft auf den Menschen. Musik spricht sowohl unabstreitbar den Geist an, als auch den Körper. Man bewegt sich z.B. rhythmisch zu der Musik und auch Kleinkinder fangen, wenn sie Musik hören, irgendwann intuitiv an mit den Armen zu fuchteln, als ob sie dirigieren würden.
Mittwoch, 2. Januar 2008
"Seele rann in Seele - Erd und Himmel schwammen wie zeronnen, um die Liebenden" - Nein Franz, nicht du.
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1 Kommentar:
Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass die Erkenntnis, dass die beiden leben, im Folgenden irgendwie nicht mehr relevant erscheint?
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