Dienstag, 27. November 2007

Wortwahlvergleich "Räuber" - "Michael Kohlhaas"

Lediglich die fünf wichtigsten Auffälligkeiten herauszustellen fällt schwer. Im Grunde ist (fast) jede der Zeilen äußerst bezeichnend für die Unterschiede beziehungsweise Gemeinsamkeiten der einzelnen Werke. Außerdem verbinden die Wörter sich inhaltlich zu Themenkomplexen, wie z.B. Liebe, Träne, Mut und Herz, wie auch die zahlreichen Ausrufe- und Fragezeichen in „Die Räuber“ alle auf eine dem „Michael Kohlhaas“ fremde Emotionalität hinweisen.

Wenig überraschend ist, dass Recht und Fürst bei „Michael Kohlhaas“ quantitativ häufiger verwendet wird, als das bei Schillers Werk der Fall ist. Zwar beschäftigen sich beide Protagonisten eingehend mit ihrer Stellung in der Gesellschaft, doch ist Kohlhaas sehr stark auf die Obrigkeit im angehenden Rechtsstaat fixiert.

Für Karl von Moor dagegen spielen Gefühle und menschliche Bindungen die entscheidende Rolle (Vater, Sohn). Als sie von fremder Hand gekappt werden, stellt das für ihn eine existentielle Erfahrung dar, die für ihn dem Leben den Wert nimmt und dem Tod den Schrecken.

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